Menü

Sie sind hier

22.07.2010

Die Sonne fordert das Netz

Soest. Die Kraft der Sonne fordert das Stromnetz der Stadtwerke Soest heraus. Der durch Sonneneinstrahlung produzierte Strom aus der neuen Photovoltaikanlage im Riskenweg in Meiningsen hat dem dortigen Stromnetz die Grenzen aufgezeigt. Die Leistung der Anlage machte einen Austausch des örtlichen Transformators unumgänglich. Die Stadtwerke haben, um den Anschluss der neuen 100 Kilowattpeak (kWp) starken PV-Anlage zu ermöglichen, den alten 40 Kilovoltampere (kVA) Trafo durch einen leistungsstärkeren mit 250 kVA ausgetauscht.
 

Der Neue bietet nun auch noch Reserven für weitere PV-Anlagen. Reserven, die vielleicht schon bald in Anspruch genommen werden, denn der Austausch dieses Transformators ist nur eine von vielen Folgeerscheinungen des rasanten Ausbaus der Photovoltaik. Andreas Menne, Leiter des Netzmanagements bei den Stadtwerken Soest, verdeutlicht die tief greifenden Änderungen: "Im Netzgebiet der Stadtwerke Soest wurden in der ersten Jahreshälfte 82 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.840 kWp installiert. Damit stieg binnen sechs Monaten die Anzahl der PV-Anlagen auf 367 und die Leistung auf rund 5.000 kWp."  

Um bei dieser großen Anzahl an PV-Anlagen der Einspeise-verpflichtung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes nachkommen zu können, müssen die Stadtwerke zahlreiche Anpassungen und Verstärkungen am Stromnetz vornehmen. Die Aufwendungen für die notwendigen Trafos und Kabelverlegungen beliefen sich von Januar bis Juni 2010 auf rund 70.000 EUR.
 

 
 


Die Mitarbeiter der Stadtwerke Soest, Ralf Suckrau und Michael Trilling, beim Wechsel des Transformators.